Spatenstich für das ESO Supernova Planetarium & Besucherzentrum

24.02.2015

Am Dienstag, den 24. Februar 2015, fand am ESO-Hauptsitz in Garching bei München der Spatenstich für das neue Planetarium & Besucherzentrum – die ESO Supernova – statt. Damit hat der Bau der neuen Einrichtung begonnen.

Die ESO Supernova soll der Öffentlichkeit die Faszination und Bedeutung der Astronomie näher bringen. Sie ist aus einer Kooperation zwischen der ESO und dem Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS) hervorgegangen. Die Klaus Tschira Stiftung, die Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik fördert, stellt die Mittel für den Bau des Zentrums zur Verfügung. Betreiber wird die ESO sein. Das außergewöhnliche Gebäude wurde von den Architekten Bernhardt + Partner entworfen.

Die neue Einrichtung wird dem Besucher nicht nur einen Einblick in die Welt der Astronomie vermitteln. Außerdem sollen wissenschaftliche Ergebnisse, Projekte und technologische Durchbrüche der ESO präsentiert werden. Ein Besuch der ESO Supernova wird vor allem durch das moderne Planetarium und die riesige Ausstellungsfläche von über 2000 Quadratmetern zum Erlebnis für die ganze Familie. Alle Inhalte werden den Besuchern sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch zur Verfügung gestellt. Zusätzliche Räume sollen als Veranstaltungsort für Workshops oder Konferenzen dienen.

ESO Supernova Groundbreaking Ceremony (Picture: Klaus Tschira Stiftung)
Spatenstich für das ESO Supernova Gebäude

Die Zeremonie wurde von ESO-Generaldirektor Tim de Zeeuw eröffnet. Anwesend waren Vertreter von HITS und KTS sowie geladene Vertreter der örtlichen Behörden, Mitglieder des Forschungscampus Garching, ein Vertreter der Technischen Universität München, Personen, die eine Schlüsselrolle für das ESO Supernova-Projekt spielen, und Medienvertreter. Klaus Tschira, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Klaus Tschira Stiftung, Dietmar Gruchmann, der Bürgermeister von Garching, und Architekt Manfred Bernhardt hielten Ansprachen.

Nach den Reden fand an der Baustelle des Gebäudes der feierliche erste Spatenstich statt. Die ESO Supernova soll Anfang 2017 fertiggestellt werden und dann im Laufe des Jahres öffnen.

Zeitgleich mit dem Spatenstich wurde die Webseite der neuen Einrichtung freigeschaltet. Auf der Webseite können sich zukünftige Besucher, Journalisten, Lehrer, Partner oder andere Planetarien bereits im Vorfeld die Angebote der ESO Supernova erkunden, wie zum Beispiel die Themengebiete der Ausstellung, Bildungsaktivitäten, Planetariumsshows und Führungen. Die Webseite gibt zudem Auskunft über die Möglichkeiten, Teil des Teams der ESO Supernova zu werden, entweder als Freiwilliger, Praktikant oder Mitarbeiter. Firmen, Institutionen oder Einzelpersonen, die die ESO Supernova finanziell unterstützen möchten, werden verschiedene Formen von Partnerschaften mit entsprechenden Vorteilen angeboten.

ESO

Die Europäische Südsternwarte (engl. European Southern Observatory, kurz ESO) ist die führende europäische Organisation für astronomische Forschung und das wissenschaftlich produktivste Observatorium der Welt. Getragen wird die Organisation durch 16 Länder: Belgien, Brasilien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, die Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Spanien, Schweden, die Schweiz und die Tschechische Republik. Die ESO ermöglicht astronomische Spitzenforschung, indem sie leistungsfähige bodengebundene Teleskope entwirft, konstruiert und betreibt. Auch bei der Förderung internationaler Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Astronomie spielt die Organisation eine maßgebliche Rolle. Die ESO verfügt über drei weltweit einzigartige Beobachtungsstandorte in Chile: La Silla, Paranal und Chajnantor. Auf dem Paranal betreibt die ESO mit dem Very Large Telescope (VLT) das weltweit leistungsfähigste Observatorium für Beobachtungen im Bereich des sichtbaren Lichts und zwei Teleskope für Himmelsdurchmusterungen: VISTA, das größte Durchmusterungsteleskop der Welt, arbeitet im Infraroten, während das VLT Survey Telescope (VST) für Himmelsdurchmusterungen ausschließlich im sichtbaren Licht konzipiert ist. Die ESO ist einer der Hauptpartner bei ALMA, dem größten astronomischen Projekt überhaupt. Auf dem Cerro Armazones unweit des Paranal errichtet die ESO zur Zeit das European Extremely Large Telescope (E-ELT) mit 39 Metern Durchmesser, das einmal das größte optische Teleskop der Welt werden wird.

Klaus Tschira Stiftung

Die Klaus Tschira Stiftung fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik sowie die Wertschätzung diese Fächer in der Öffentlichkeit. Ihr bundesweites Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für neue Formen der Vermittlung naturwissenschaftlicher Inhalte ein. 2015 feiert die Stiftung ihr 20-jähriges Jubiläum. Seit ihrer Gründung hat sie mehr als 300 Millionen Euro Fördermittel und Sachspenden vergeben.

Kontakt:

Lars Lindberg Christensen
Leiter ESO ePOD
Garching bei München
Tel: +49 89 3200 6761
Mobil: +49 173 3872 621
E-Mail: lars@eso.org

Über das HITS

Das HITS (Heidelberger Institut für Theoretische Studien) wurde 2010 von dem Physiker und SAP-Mitbegründer Klaus Tschira (1940-2015) und der Klaus Tschira Stiftung als privates, gemeinnütziges Forschungsinstitut gegründet. Es betreibt Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften, der Mathematik und der Informatik. Zu den Hauptforschungsrichtungen zählen komplexe Simulationen auf verschiedenen Skalen, Datenwissenschaft und -analyse sowie die Entwicklung rechnergestützter Tools für die Forschung. Die Anwendungsfelder reichen von der Molekularbiologie bis zur Astrophysik. Ein wesentliches Merkmal des Instituts ist die Interdisziplinarität, die in zahlreichen gruppen- und disziplinübergreifenden Projekten umgesetzt wird. Die Grundfinanzierung des HITS wird von der Klaus Tschira Stiftung bereitgestellt.

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