Die HITS-Köpfe Jonathan Fuller und Xiaofeng Yu haben gemeinsam mit Kollegen vom HITS und anderen Forschungseinrichtungen (EMBL, DKFZ, Universität Heidelberg, Cellzome, u.a.) die Heidelberg Unseminars in Bioinformatics (HUB) ins Leben gerufen. Diese „Unseminare“ unterscheiden sich in einem wesentlichen Punkt von den Konferenzen und Seminaren, die normalerweise im naturwissenschaftlichen Bereich abgehalten werden: Bei Unseminaren sollen sich die Teilnehmer direkt mit eigenen Themenvorschlägen und Ideen einbringen. So wird eine Basis für Diskussionen und Networking gebildet. In einem kürzlich in PLOS Computational Biology erschienenen Artikel haben die HUB-Mitglieder zehn einfache Regeln zur Organisation einer Unkonferenz aufgestellt: Ten Simple Rules for Organizing an Unconference
Doch Unkonferenzen (oder ihre kürzere Form, Unseminare) sind nicht nur etwas für Bioinformatiker. Vielleicht haben auch Sie Lust, sich inspirieren zu lassen oder sich einfach einmal anzuschauen, was bei HUB so geschieht: www.hub-hub.de
Professionelle Netzwerke sind essentiell. Deswegen haben einige HUB-Mitglieder während der Intelligent Systems for Molecular Biology- Konferenz einen Workshop dazu organisiert, wie man im bioinformatischen Bereich erfolgreich netzwerken kann. Name des Workshops war: ‚The „How To Guide” for Establishing a Successful Bioinformatics Network‘.
Auf der Konferenz gingen hochrangige internationale Organisationen auf die Bedeutung beruflicher Netzwerke ein – sowohl auf kleiner Ebene (wie HUB oder VanBUG, die Vancouver Bioinformatics User Group) als auch auf großer (z.B. ELIXIR, ein Zusammenschluss für europaweite Informationsinfrastruktur im Bereich Biowissenschaften, das durch das BMBF geförderte Virtual Liver Network, oder H3ABioNet, ein afrikaweites Bioinformatik-Netzwerk). Ergebnisse der Konferenz wurden unter anderem im Artikel „A Quick Guide for Building a Successful Bioinformatics Community” festgehalten, zu dem viele Teilnehmer beigetragen haben.
Die beiden obengenannten Veröffentlichungen basieren auf einem früheren HUB-Artikel, der unter Mitwirkung von HITS-Kopf Johnathan Fuller (MCM) und Alexandros Stamatakis, Leiter der SCO-Gruppe, entstanden ist („Biggest Challenges in Bioinformatics”, EMBO Reports 2013).
Das HITS (Heidelberger Institut für Theoretische Studien) wurde 2010 von dem Physiker und SAP-Mitbegründer Klaus Tschira (1940-2015) und der Klaus Tschira Stiftung als privates, gemeinnütziges Forschungsinstitut gegründet. Es betreibt Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften, der Mathematik und der Informatik. Zu den Hauptforschungsrichtungen zählen komplexe Simulationen auf verschiedenen Skalen, Datenwissenschaft und -analyse sowie die Entwicklung rechnergestützter Tools für die Forschung. Die Anwendungsfelder reichen von der Molekularbiologie bis zur Astrophysik. Ein wesentliches Merkmal des Instituts ist die Interdisziplinarität, die in zahlreichen gruppen- und disziplinübergreifenden Projekten umgesetzt wird. Die Grundfinanzierung des HITS wird von der Klaus Tschira Stiftung bereitgestellt.
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