100 Jahre Alan Turing – Das Rätsel der „Enigma“

20.06.2012

Exklusiv bei „Explore Science“: Original „Enigma“-Chiffriermaschine aus dem Zweiten Weltkrieg – HITS-Direktor Andreas Reuter erinnert am Samstag, 23. Juni, in zwei Vorträgen an den Mathematiker Alan Turing

Das Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS) zeigt bei „Explore Science“ eine Original „Enigma“-Chiffriermaschine und erinnert damit an den Mathematiker Alan Turing, der am 23. Juni 2012 hundert Jahre alt geworden wäre.

Am Samstag, dem 100. Geburtstag Turings, wird HITS-Direktor Prof. Andreas Reuter (Foto: HITS) die „Enigma“ in zwei Vorträgen ausführlich vorstellen und dabei zugleich Wirken und Leben Alan Turings beleuchten. Die Vorträge finden um 13:30 und 15:30 im HITS-Zelt auf dem Campus an der Seebühne statt. Dort ist die Chiffriermaschine über die gesamte Dauer von Explore Science  zu sehen, zusammen mit einem interaktiven Walzenmodell, an dem die Besucher selbst ausprobieren können, wie die Verschlüsselung funktionierte. Wie knackt man einen Code, der als unlösbar gilt? Dem englischen Mathematiker Alan Turing (1912-1954) und seinem Team  gelang es im Zweiten Weltkrieg, den als unlösbar geltenden Code der deutschen „Enigma“-Chiffriermaschine zu knacken. Die „Enigma“ diente der deutschen Armee zur Chiffrierung von Funksprüchen.

ENIGMA
Eine Original „Enigma“ (Baujahr ca 1942) ist am HITS-Stand bei Explore Science zu sehen. (Foto: Jan Braun /HNF)

Alan Turing wurde vor 100 Jahren, am 23. Juni 1912, geboren. Nach dem Studium der Mathematik in Cambridge promovierte er mit 26 Jahren in Princeton/USA. Turing gilt als einer der einflussreichsten Theoretiker der frühen Computerentwicklung und Informatik. Seine Arbeiten reichen vom ersten Modell eines Computers („Turing-Maschine“) bis hin zu Beiträgen zur theoretischen Biologie. Die höchste Auszeichnung für Informatiker, der „Turing Award“, ist nach ihm benannt.Zum Turing-Jahr 2012 präsentiert das HITS exklusiv für ExploreScience eine Original Enigma-Maschine (Baujahr ca. 1942) und ein interaktives Walzenmodell, das zeigt, wie die Enigma funktioniert. Beide Exponate sind eine Leihgabe des Heinz Nixdorf Museums Forum in Paderborn.Neben den „Enigma“-Exponaten zeigt das HITS bei „Explore Science“ mit drei Mitmachstationen, welche Rolle Mathematik bei der Lösung naturwissenschaftlicher Probleme spielt. Die Mitmachstationen sind für Nachwuchsforscher ab der 3. Klasse geeignet und laden zum Ausprobieren und Experimentieren ein. Das HITS-Zelt bei Explore Science ist von Mittwoch, 20. Juni, bis Freitag, 22. Juni, von 9 bis 17 Uhr, am Samstag, 23. Juni, und Sonntag, 24. Juni, von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

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Über das HITS

Das HITS (Heidelberger Institut für Theoretische Studien) wurde 2010 von dem Physiker und SAP-Mitbegründer Klaus Tschira (1940-2015) und der Klaus Tschira Stiftung als privates, gemeinnütziges Forschungsinstitut gegründet. Es betreibt Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften, der Mathematik und der Informatik. Zu den Hauptforschungsrichtungen zählen komplexe Simulationen auf verschiedenen Skalen, Datenwissenschaft und -analyse sowie die Entwicklung rechnergestützter Tools für die Forschung. Die Anwendungsfelder reichen von der Molekularbiologie bis zur Astrophysik. Ein wesentliches Merkmal des Instituts ist die Interdisziplinarität, die in zahlreichen gruppen- und disziplinübergreifenden Projekten umgesetzt wird. Die Grundfinanzierung des HITS wird von der Klaus Tschira Stiftung bereitgestellt.

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