HITS-Astrophysiker Volker Springel ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Urkundenverleihung in Halle
Galaxien bestehen aus hunderten Milliarden Sternen und zeigen vielfältige Formen und Größen. Wie kann die Entstehung und die Entwicklung dieser riesigen Formationen erforscht werden? Dieser Frage geht der Astrophysiker Volker Springel nach, der am HITS die Forschungsgruppe „Theoretische Astrophysik“ leitet. In Anerkennung seiner wissenschaftlichen Leistungen erhielt er jetzt in Halle seine Urkunde als Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Im Rahmen des Festakts hielt Springel einen öffentlichen Vortrag mit dem Titel „Simulierte Universen: Ursprung und Schicksal unserer Milchstraße.“
Prof. Volker Springel hat die bislang größten und umfassendsten Computersimulationen des Universums konzipiert und durchgeführt. Er ermöglichte mit seinem Computerprogramm „Arepo“, die vielfältigen Formen und Größen von Galaxien mit Supercomputern zu simulieren. Springel zählt nach der Untersuchung „Highly Cited Researchers“ zu den weltweit meistzitierten Forschern seines Fachbereichs. Die Forschungsgruppe „Theoretische Astrophysik“ des HITS leitet er seit 2010, zugleich ist er Professor für Astrophysik an der Universität Heidelberg.
Die Leopoldina ist eine der ältesten Wissenschaftsakademien der Welt. 1652 gegründet, ist sie der freien Wissenschaft zum Wohle der Menschen und der Gestaltung der Zukunft verpflichtet. Mit ihren rund 1500 Mitgliedern versammelt die Leopoldina hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und zahlreichen weiteren Ländern.
Volker Springel ist nach dem Mitgliederverzeichnis der Leopoldina der siebte Heidelberger Physiker, der zum Mitglied der Akademie gewählt wurde. Neben ihm sind dort Stefan Hell, Thomas Henning, Gisbert zu Putlitz, Hans-Walter Rix, Johanna Stachel und Hans Arwed Weidenmüller vertreten.
Das HITS (Heidelberger Institut für Theoretische Studien) wurde 2010 von dem Physiker und SAP-Mitbegründer Klaus Tschira (1940-2015) und der Klaus Tschira Stiftung als privates, gemeinnütziges Forschungsinstitut gegründet. Es betreibt Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften, der Mathematik und der Informatik. Zu den Hauptforschungsrichtungen zählen komplexe Simulationen auf verschiedenen Skalen, Datenwissenschaft und -analyse sowie die Entwicklung rechnergestützter Tools für die Forschung. Die Anwendungsfelder reichen von der Molekularbiologie bis zur Astrophysik. Ein wesentliches Merkmal des Instituts ist die Interdisziplinarität, die in zahlreichen gruppen- und disziplinübergreifenden Projekten umgesetzt wird. Die Grundfinanzierung des HITS wird von der Klaus Tschira Stiftung bereitgestellt.
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