In einem kürzlich veröffentlichten Artikel (“Aktuelle Kardiologie” 2023; 12(06): 450-458) gehen Wissenschaftler*innen der Forschungsgruppen “Molecular and Cellular Modeling” am HITS und der „Section of Molecular and Translational Cardiology“ des Universitätsklinikums Heidelberg der Frage nach, wie groß das Potenzial von Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Entdeckung und Entwicklung neuer Präzisionsarzneimittel gegen Herzkrankheiten ist. Die Autor*innen forschen gemeinsam im Rahmen des Heidelberger Konsortiums Informatics4life, das von der Klaus Tschira Stiftung gefördert wird.
Auf KI basierende Kandidaten für nicht-kardiovaskuläre Erkrankungen durchlaufen bereits klinische Studien. Ob sie dort besser abschneiden, bleibt abzuwarten. Prinzipiell scheint KI prädestiniert dafür, die eher ineffizienten traditionellen Prozesse für die Entdeckung und Entwicklung von Medikamenten neu zu strukturieren. Jedoch werden Ansätze, die mechanistische Gründe für die Wirkung von Medikamenten näher beleuchten – zum Beispiel durch den konzertierten Einsatz mit physikbasierten Simulationen – eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Medikamenten gegen komplexe medizinische Konditionen wie Herzkrankheiten spielen.
Auf KI basierende Entdeckung und Entwicklung von Medikamenten.
Wissenschaftlicher Kontakt:
Prof. Dr. Rebecca Wade
Molecular and Cellular Modeling Group (MCM)
Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS)
Medienkontakt:
Dr. Peter Saueressig
Head of Communications
Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS)
peter.saueressig@h-its.org
Das HITS (Heidelberger Institut für Theoretische Studien) wurde 2010 von dem Physiker und SAP-Mitbegründer Klaus Tschira (1940-2015) und der Klaus Tschira Stiftung als privates, gemeinnütziges Forschungsinstitut gegründet. Es betreibt Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften, der Mathematik und der Informatik. Zu den Hauptforschungsrichtungen zählen komplexe Simulationen auf verschiedenen Skalen, Datenwissenschaft und -analyse sowie die Entwicklung rechnergestützter Tools für die Forschung. Die Anwendungsfelder reichen von der Molekularbiologie bis zur Astrophysik. Ein wesentliches Merkmal des Instituts ist die Interdisziplinarität, die in zahlreichen gruppen- und disziplinübergreifenden Projekten umgesetzt wird. Die Grundfinanzierung des HITS wird von der Klaus Tschira Stiftung bereitgestellt.
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