DFG fördert HITS-Forschung zum SARS-CoV-2 Spike-Glykoprotein

14.12.2020
Rebecca Wade (Photo: HITS /Annette Mück)

Das SARS-CoV2-Virus ist vor allem durch sein charakteristisches Stachelprotein bekannt und berüchtigt, mit dessen Hilfe der Erreger in Zellen eindringen kann. Rebecca Wade und ihre Gruppe „Molecular and Cellular Modeling“ am HITS untersuchen mit rechnerischen Methoden und Computersimulationen, wie Heparin-Verbindungen und Heparansulfat- Proteoglykane der Wirtszelle an das Spike-Glykoprotein andocken und sich damit auf die Infektion der Zelle und die Infektionsanfälligkeit des Wirts auswirken. Diese Forschung könnte die medizinische Therapie der Virusinfektion beeinflussen: Denn Heparin wird wegen seiner gerinnungshemmenden Wirkung bereits zur Behandlung von COVID-19-Patienten gegeben, und neue Studien zeigen den Nutzen von Heparin-Inhalationen zur Behandlung von Lungenkrankheiten.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert nun das Projekt  „meCocan – zu einem mechanistischen Verständnis der Wechselwirkung von SARS-CoV-2-Spike-Glykoprotein und Wirts-Heparansulfat-Proteoglykanen“ im Rahmen der „Fokus-Förderung COVID-19.“

Projektpartner sind Giulia Paiardi und Marco Rusnati vom Lehrstuhl für Molekular- und Translationsmedizin an der Universität Brescia /Italien.

Medienkontakt:

Dr. Peter Saueressig
Head of Communications
Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS)
Phone: +49 6221 533 245
peter.saueressig@h-its.org

Wissenschaftlicher Kontakt:

Prof. Dr. Rebecca Wade
Molecular and Cellular Modeling group
Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS)


Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) – Projektnummer (458623378).

Über das HITS

Das HITS (Heidelberger Institut für Theoretische Studien) wurde 2010 von dem Physiker und SAP-Mitbegründer Klaus Tschira (1940-2015) und der Klaus Tschira Stiftung als privates, gemeinnütziges Forschungsinstitut gegründet. Es betreibt Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften, der Mathematik und der Informatik. Zu den Hauptforschungsrichtungen zählen komplexe Simulationen auf verschiedenen Skalen, Datenwissenschaft und -analyse sowie die Entwicklung rechnergestützter Tools für die Forschung. Die Anwendungsfelder reichen von der Molekularbiologie bis zur Astrophysik. Ein wesentliches Merkmal des Instituts ist die Interdisziplinarität, die in zahlreichen gruppen- und disziplinübergreifenden Projekten umgesetzt wird. Die Grundfinanzierung des HITS wird von der Klaus Tschira Stiftung bereitgestellt.

Zur englischen Seite wechseln oder auf dieser Seite bleiben.