Der beste Weg zu lernen, was eine Wissenschaftlerin so macht, ist selbst eine zu sein – wenn auch nur für ein paar Stunden. Und so nahm das Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS) auch in diesem Jahr wieder am bundesweiten Girls‘ Day teil. Am 28. März 2019 öffnete das Institut seine Türen für interessierte Mädchen ab der 8. Klasse, die in zwei interaktiven Workshops die Arbeit von Forscherinnen am HITS kennenlernten.
Noch immer zählen die sogenannten MINT-Studienfächer – Fächer aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – erheblich weniger weibliche Studienanfänger. Das zu ändern und Mädchen für Berufe in diesen Bereichen zu begeistern, ist Ziel des bundesweiten Girls‘ Day, an dem das HITS dieses Jahr bereits zum fünften Mal in Folge teilnahm. In zwei interaktiven Workshops aus den Fachbereichen Astrophysik und Geometrie konnten Mädchen ab der achten Klasse in die Welt der Naturwissenschaften eintauchen und dabei den Fragen nachgehen, wie Galaxien entstehen oder mit welchen Daten man einen 3D-Drucker füttern muss. Der besondere Reiz lag dabei im Erleben von Wissenschaft und dem praktischen Ausprobieren. Im direkten Kontakt mit Wissenschaftlerinnen wurden Fragen gestellt und Karrierewege in den Naturwissenschaften vorgestellt. „Viele Themen in den Naturwissenschaften haben einen direkten Bezug zu unserem Alltag“, so Mareike Pfeil, Wissenschaftlerin in der Forschungsgruppe „Gruppen und Geometrie“, die den Workshop zum Thema „3D-Drucker“ durchführte. „Deshalb hat es mich sehr gefreut, beim Girls‘ Day die Begeisterung der Mädchen für diese Themen, besonders im Bereich der Mathematik, zu wecken.“
Der Girls‘ Day wird von der Bundesregierung gefördert. Ziel ist es, interessierten Mädchen Berufe in Naturwissenschaften, Informatik und Handwerk vorzustellen und sie dafür zu begeistern – besonders solche, in denen Frauen eher selten vertreten sind. Mehr Informationen: https://www.girls-day.de/
Das HITS (Heidelberger Institut für Theoretische Studien) wurde 2010 von dem Physiker und SAP-Mitbegründer Klaus Tschira (1940-2015) und der Klaus Tschira Stiftung als privates, gemeinnütziges Forschungsinstitut gegründet. Es betreibt Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften, der Mathematik und der Informatik. Zu den Hauptforschungsrichtungen zählen komplexe Simulationen auf verschiedenen Skalen, Datenwissenschaft und -analyse sowie die Entwicklung rechnergestützter Tools für die Forschung. Die Anwendungsfelder reichen von der Molekularbiologie bis zur Astrophysik. Ein wesentliches Merkmal des Instituts ist die Interdisziplinarität, die in zahlreichen gruppen- und disziplinübergreifenden Projekten umgesetzt wird. Die Grundfinanzierung des HITS wird von der Klaus Tschira Stiftung bereitgestellt.
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