Auch in diesem Jahr zählen drei HITS-Wissenschaftler zu den am häufigsten zitierten Wissenschaftlern weltweit. Im „Highly Cited Researchers“-Ranking des US-Unternehmens Clarivate Analytics sind Tilmann Gneiting (Mathematik), Volker Springel (Space Science) und Alexandros Stamatakis (Computer Science) gelistet.
Drei Wissenschaftler des Heidelberger Instituts für Theoretische Studien (HITS) zählen auch in diesem Jahr zu den weltweit meistzitierten Forschern. Die Untersuchung „Highly Cited Researchers“ des US-Unternehmens „Clarivate Analytics“ für 2017 ergab, dass die Publikationen der drei HITS-Forscher Tilmann Gneiting, Volker Springel und Alexandros Stamatakis zu den weltweit am häufigsten zitierten Arbeiten ihrer Fachbereiche gehören. Alle drei Forscher sind im Ranking mit der Erstzugehörigkeit (Affiliation) zum HITS vertreten, in der Zweitaffiliation gehören sie der Universität Heidelberg beziehungsweise dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) an. „Es unterstreicht die Qualität unserer Wissenschaftler und ihrer Arbeit, dass wir als kleines Institut dreimal genannt werden“, resümiert HITS-Institutssprecher Michael Strube. Das Ranking ist ein wichtiger Indikator für den Einfluss wissenschaftlicher Veröffentlichungen. Insgesamt sind mehr als 3400 Wissenschaftler aus 21 verschiedenen Fachbereichen gelistet. Um auf die Liste zu gelangen, müssen ihre Veröffentlichungen zu den meistzitierten ein Prozent ihres Fachs gehören.
Prof. Tilmann Gneiting widmet sich der Theorie und Praxis von Vorhersagen und der räumlichen Statistik. So entwickelt er mit seiner HITS Forschungsgruppe Methoden für probabilistische Wettervorsagen in Echtzeit. Dazu arbeitet Gneiting unter anderem mit dem Deutschen Wetterdienst und dem Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage in Reading, UK, zusammen. Seit November 2013 leitet Tilmann Gneiting die Forschungsgruppe „Computational Statistics“ am HITS, außerdem lehrt er als Professor am Institut für Stochastik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Tilmann Gneiting ist einer von nur zwei deutschen Mathematikern im Ranking.
Prof. Volker Springel ist Astrophysiker und hat die bislang größten und umfassendsten Computersimulationen des Universums mit konzipiert und durchgeführt. Mithilfe des von ihm entwickelten „AREPO“-Codes simulieren er und andere Astrophysiker das Universum in bisher nicht da gewesener Präzision. Ein Beispiel hierfür stellt die „Illustris“-Simulation dar, die bislang detaillierteste Computersimulation der Galaxienentstehung, die im Fachjournal „Nature“ publiziert wurde. Am HITS leitet Volker Springel seit 2010 die Forschungsgruppe „Theoretical Astrophysics“ und ist außerdem Professor für Astrophysik an der Universität Heidelberg.
Prof. Alexandros Stamatakis arbeitet im Bereich der Bioinformatik und entwickelt Software zur Analyse großer biologischer Datenmengen. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Entwicklung skalierbarer Methoden und Software zur Analyse molekularer Daten. Im Zentrum stehen dabei die Softwareentwicklung zur Berechnung evolutionärer Stammbäume, die Evaluierung und der Einsatz neuer paralleler Rechnerarchitekturen, die Evolution von Krebszellen und die statistische Klassifikation von Darmbakterien.
Stamatakis konnte in zwei groß angelegten Forschungsprojekten den Stammbaum der Vögel sowie den Stammbaum der Insekten entschlüsseln. Beide Publikationen wurden in „Science“ veröffentlicht. Alexandros Stamatakis leitet seit 2010 die HITS-Forschungsgruppe „Scientific Computing“ und ist außerdem Professor für High Performance Computing in den Lebenswissenschaften am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Er ist einer von sieben deutschen Informatikern im Ranking.
Die Zitationshäufigkeit ist eine Messgröße für den wissenschaftlichen Einfluss einer Arbeit. Ermittelt wurden die Werte des „Highly Cited Researchers“ Rankings von dem US-Unternehmen Clarivate Analytics. Dabei wurde untersucht, wie viele Publikationen eines Wissenschaftlers aus den Natur- und Sozialwissenschaften sowie der Medizin besonders häufig von Kollegen in deren Publikationen zitiert wurden. Evaluiert wurden Publikationen der Jahre 2005-2015. Mehr Informationen auf der Clarivate-Website.
Pressekontakt:
Dr. Peter Saueressig
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HITS Heidelberger Institut für Theoretische Studien
Tel: +49-6221-533-245
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peter.saueressig@h-its.org
Das HITS (Heidelberger Institut für Theoretische Studien) wurde 2010 von dem Physiker und SAP-Mitbegründer Klaus Tschira (1940-2015) und der Klaus Tschira Stiftung als privates, gemeinnütziges Forschungsinstitut gegründet. Es betreibt Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften, der Mathematik und der Informatik. Zu den Hauptforschungsrichtungen zählen komplexe Simulationen auf verschiedenen Skalen, Datenwissenschaft und -analyse sowie die Entwicklung rechnergestützter Tools für die Forschung. Die Anwendungsfelder reichen von der Molekularbiologie bis zur Astrophysik. Ein wesentliches Merkmal des Instituts ist die Interdisziplinarität, die in zahlreichen gruppen- und disziplinübergreifenden Projekten umgesetzt wird. Die Grundfinanzierung des HITS wird von der Klaus Tschira Stiftung bereitgestellt.
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