Der deutsche Wissenschaftsjournalist Michael Stang ist jetzt als „Journalist in Residence“ am Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS). Das Programm bietet Wissenschaftsjournalisten die Möglichkeit, durch einen längeren Aufenthalt mehr über rechnergestützte, datengetriebene Forschung zu erfahren. Für das Programm, das zum zweiten Mal international ausgeschrieben wurde, hatten sich Kandidaten aus 23 Ländern beworben.
Der in Köln lebende Wissenschaftsjournalist Michael Stang hat jetzt seinen Aufenthalt als fünfter „Journalist in Residence“ am Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS) begonnen. Das Programm wurde zum zweiten Mal international ausgeschrieben. Eine Jury aus Wissenschaftsjournalisten sowie Wissenschaftlern aus Universitäten, Max-Planck-Instituten und dem HITS wählte Michael Stang unter 40 Kandidaten aus 23 Ländern aus.
Stang studierte Anthropologie, Ethnologie und Paläontologie / Geologie an der Universität Mainz. Nach dem Magisterabschluss erhielt er von der Bertelsmann-Stiftung ein Stipendium für Wissenschaftsjournalismus und durchlief innerhalb des Programms mehrere Stationen in Print- und Radiomedien.
Seit 2005 arbeitet er als freier Wissenschaftsjournalist in Köln, unter anderem für Radiosender in Deutschland (Deutschlandradio, WDR, BR, SWR), Österreich (ORF) und der Schweiz (SRF), sowie für Zeitungen und Zeitschriften (zum Beispiel die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung). Er wurde unter anderem mit dem Publizistikpreis Hörfunk der GSK-Stiftung und dem Medienpreis der Deutschen Geographie ausgezeichnet und erhielt mehrere Stipendien, darunter ein U.S. Media Fellowship an der Duke University in Durham, USA.
Gemäß seiner Devise „Wissenschaft ist keine nationale Angelegenheit“, berichtete Stang bereits aus über 30 Ländern. Zudem engagiert er sich stark für den grenzüberschreitenden Journalismus. Stang ist Mitglied von „journalists.network“, einem Recherche-Netzwerk für junge Journalisten, die Erfahrungen im Auslandsjournalismus sammeln möchten. Er arbeitet ehrenamtlich als Botschafter für „Hostwriter“, ein globales Kooperationsnetzwerk für Journalisten.
Seinen Aufenthalt möchte Michael Stang dafür nutzen, von den Wissenschaftlern des HITS, die aus über 20 Ländern kommen, mehr über datengetriebene Forschung zu erfahren. Er wird außerdem die in Heidelberg ansässigen universitären und außeruniversitären Forschungsinstitute besuchen und anschließend neue journalistische Projektideen realisieren.
Das „Journalist in Residence“ Programm bietet seit 2012 berufserfahrenen Journalistinnen und Journalisten mit Schwerpunkt Wissenschaftsjournalismus die Möglichkeit eines drei- bis sechsmonatigen vergüteten Gastaufenthalts. Die Journalisten können während ihres Aufenthalts mit den Forschungsgruppen zusammenarbeiten, eigene Projekte umsetzen und an internen Kolloquien und Seminaren der HITS-Forscher teilnehmen.
Erster „Journalist in Residence“ am HITS war 2012 der renommierte Wissenschaftsjournalist Volker Stollorz. Er ist inzwischen Chefredakteur des neuen Science Media Center Germany in Köln. 2013 nutzte die freie TV-Journalistin Pia Grzesiak ihren Aufenthalt intensiv dazu, hinter die „Datenberge“ am HITS zu schauen. Im darauffolgenden Jahr verbrachte der preisgekrönte Wissenschaftsjournalist Michele Catanzaro aus Barcelona sechs Monate am HITS. In dieser Zeit konnte er sich ein genaues Bild von der deutschen Wissenschaftslandschaft machen und viele Kontakte zu deutschen Journalisten knüpfen. 2015 schließlich recherchierte der US-amerikanische Science Writer Larry Krumenaker im Rahmen von e-Book Projekten für Wissenschaftspädagogik am HITS.
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Das HITS (Heidelberger Institut für Theoretische Studien) wurde 2010 von dem Physiker und SAP-Mitbegründer Klaus Tschira (1940-2015) und der Klaus Tschira Stiftung als privates, gemeinnütziges Forschungsinstitut gegründet. Es betreibt Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften, der Mathematik und der Informatik. Zu den Hauptforschungsrichtungen zählen komplexe Simulationen auf verschiedenen Skalen, Datenwissenschaft und -analyse sowie die Entwicklung rechnergestützter Tools für die Forschung. Die Anwendungsfelder reichen von der Molekularbiologie bis zur Astrophysik. Ein wesentliches Merkmal des Instituts ist die Interdisziplinarität, die in zahlreichen gruppen- und disziplinübergreifenden Projekten umgesetzt wird. Die Grundfinanzierung des HITS wird von der Klaus Tschira Stiftung bereitgestellt.
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