Der deutsche Wissenschaftsjournalist Michael Stang war bereits der fünfte „Journalist in Residence“ am Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS). Das Programm wurde zum zweiten Mal international ausgeschrieben; 40 Kandidaten aus 23 Ländern hatten sich beworben. Eine Jury aus Wissenschaftsjournalisten sowie Wissenschaftlern aus Universitäten, Max-Planck-Instituten und dem HITS wählten unter allen Bewerbern Michael Stang aus, der von Februar bis Juni 2016 am HITS seinen Aufenthalt verbrachte.
Stang studierte Anthropologie, Ethnologie und Paläontologie / Geologie an der Universität Mainz. Nach dem Magisterabschluss erhielt er von der Bertelsmann-Stiftung ein Stipendium für Wissenschaftsjournalismus und durchlief innerhalb des Programms mehrere Stationen in Print- und Radiomedien.
Seit 2005 arbeitet er als freier Wissenschaftsjournalist in Köln, unter anderem für Radiosender in Deutschland (Deutschlandradio, WDR, BR, SWR), Österreich (ORF) und der Schweiz (SRF), sowie für Zeitungen und Zeitschriften (z. B. die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung).
Gemäß seiner Devise „Wissenschaft ist keine nationale Angelegenheit“, berichtete Stang bereits aus über 30 Ländern. Zudem engagiert er sich stark für den grenzüberschreitenden Journalismus. Stang ist Mitglied von „journalists.network“, einem Recherche-Netzwerk für junge Journalisten, die Erfahrungen im Auslandsjournalismus sammeln möchten. Er arbeitet ehrenamtlich als Botschafter für „Hostwriter“, ein globales Kooperationsnetzwerk für Journalisten.
Seinen Aufenthalt nutze Michael Stang dafür, mit den Wissenschaftlern des HITS zu interagieren und mehr über datengetriebene Forschung zu erfahren. Im Rahmen des Programms gab es außerdem einen öffentlichen Vortrag über Wissenschaftsjournalismus im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Das Video zu seinem Vortrag gibt es hier.
Über seinen Aufenthalt am HITS sagt Michael Stang:
„Im Gegensatz zu meinen vorherigen Begegnungen mit Wissenschaftlern habe ich hier die Gelegenheit, ein Institut nicht nur als eine Momentaufnahme zu erleben, sondern einen tieferen, nachhaltigeren Einblick in wissenschaftliche Arbeitsprozesse zu erhalten, zum Beispiel in der CST-Gruppe um Tilmann Gneiting, an deren Meetings ich regelmäßig teilnahm.“
Das HITS (Heidelberger Institut für Theoretische Studien) wurde 2010 von dem Physiker und SAP-Mitbegründer Klaus Tschira (1940-2015) und der Klaus Tschira Stiftung als privates, gemeinnütziges Forschungsinstitut gegründet. Es betreibt Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften, der Mathematik und der Informatik. Zu den Hauptforschungsrichtungen zählen komplexe Simulationen auf verschiedenen Skalen, Datenwissenschaft und -analyse sowie die Entwicklung rechnergestützter Tools für die Forschung. Die Anwendungsfelder reichen von der Molekularbiologie bis zur Astrophysik. Ein wesentliches Merkmal des Instituts ist die Interdisziplinarität, die in zahlreichen gruppen- und disziplinübergreifenden Projekten umgesetzt wird. Die Grundfinanzierung des HITS wird von der Klaus Tschira Stiftung bereitgestellt.
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