Am 23. April, dem bundesweiten Girls‘ Day, gibt das Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS) interessierten Mädchen Einblicke in die computergestützte Forschung in den Naturwissenschaften. 16 Schülerinnen aus der Region Heidelberg lernen in drei Workshops, wie Forschung mit dem Computer funktioniert. Die Themen reichen von der Mathematik über die Bioinformatik bis hin zur Molekularbiologie.
Zum bundesweiten Girls‘ Day haben Wissenschaftlerinnen des HITS drei interaktive Workshops vorbereitet, um Mädchen Berufe in den Naturwissenschaften und der Informatik vorzustellen, in denen Frauen bisher eher selten vertreten sind. „Als ein noch junges und mit hundert Forscherinnen und Forschern kleines Institut nehmen wir in diesem Jahr erstmals am Girls´ Day teil“, erklärt HITS-Institutssprecherin Prof. Rebecca Wade. „Wir möchten zeigen, welche Berufschancen es in den computergestützten wissenschaftlichen Fächern für Frauen gibt.“ Auf spielerische Weise lernen die Mädchen, wie Forschung mit dem Computer funktioniert und dass das keinesfalls „nur etwas für Jungs“ ist. Schülerinnen ab der 5. Klasse konnten sich um die 12 Plätze bewerben, die Workshops waren innerhalb weniger Tage ausgebucht und mussten wegen des großen Interesses um vier Plätze aufgestockt werden.
„DNA, Gene und Evolution – was ist daran cool?“ lautet das Motto des ersten Workshops. In diesem Kurs lernen die Mädchen, wie man phylogenetische Stammbäume mit einem entsprechenden Algorithmus am Computer berechnet. In der interaktiven Geschichte „Rettet den Pharao“ entschlüsseln die Mädchen anhand von DNA Sequenzen den Stammbaum von Schlangen und deren Giften. Mit Hilfe des entschlüsselten „Gift-Codes“ können die Mädchen dann das passende Gegengift finden, um den Pharao von einem Schlangenbiss zu heilen.
Im zweiten Workshop zeigen die HITS Wissenschaftler, dass man sich heutzutage bei Wettervorhersagen nicht mehr auf den Wetterfrosch verlässt, sondern auf den Computer. Die Mädchen schreiben ein kleines Programm um das Wetter vorherzusagen und können auch gleich testen, wie gut ihr Programm in der Realität funktioniert. Ebenfalls praxisorientiert gestaltet sich der dritte Workshop rund um das Thema Moleküle und Medikamententwicklung. Wie sind Moleküle aufgebaut und wieso ist das so wichtig, wenn man Medikamente entwickelt? All das lernen die Mädchen mit Hilfe kleiner Computerprogramme und Simulationen.
Pressekontakt:
Dr. Peter Saueressig
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS)
Tel.: +49-6221-533245
peter.saueressig@h-its.org
Twitter: @HITStudies
Das HITS (Heidelberger Institut für Theoretische Studien) wurde 2010 von dem Physiker und SAP-Mitbegründer Klaus Tschira (1940-2015) und der Klaus Tschira Stiftung als privates, gemeinnütziges Forschungsinstitut gegründet. Es betreibt Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften, der Mathematik und der Informatik. Zu den Hauptforschungsrichtungen zählen komplexe Simulationen auf verschiedenen Skalen, Datenwissenschaft und -analyse sowie die Entwicklung rechnergestützter Tools für die Forschung. Die Anwendungsfelder reichen von der Molekularbiologie bis zur Astrophysik. Ein wesentliches Merkmal des Instituts ist die Interdisziplinarität, die in zahlreichen gruppen- und disziplinübergreifenden Projekten umgesetzt wird. Die Grundfinanzierung des HITS wird von der Klaus Tschira Stiftung bereitgestellt.
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