Das Virgo Consortium für kosmologische Supercomputer-Simulationen wurde 1994 gegründet und hat sich seitdem rasch in eine bekannte internationale Forschergruppe entwickelt. Den Kern der Mitglieder des Virgo Consortiums bilden etwa ein Dutzend Wissenschaftler aus England, Deutschland, den Niederlanden und Kanada. Die größten beteiligten Zentren sind das Institute for Computational Cosmology in Durham, England, und das Max Planck Institut für Astrophysik in Garching, Deutschland. The TAP Gruppe am HITS ist ebenfalls einer der Knoten des Netzwerks. Andere Knoten existieren in Cambridge, Edinburgh, Nottingham und Sussex in England, sowie in Leiden in den Niederlanden. Die wissenschaftlichen Ziele von Virgo liegen vor allem darin, hochentwickelte kosmologische Simulationen auszuführen. Die dabei bearbeiteten Forschungsgebiete umfassen die großräumige Verteilung der dunklen Materie, die Entstehung von Halos aus dunkler Materie, die Entstehung und Entwicklung von Galaxien und Galaxienhaufen, die Physik des intergalaktischen Mediums und die Eigenschaften des Gases in Galaxienhaufen.
Unter den bekanntesten Projekten des Virgo Consortium sind unter anderem die Hubble Volume Simulation, die Millennium Simulation, die Millennium-II und die Millennium-XXL Simulationen, das Aquarius Projekt und das Aquila Code Vergleichs Projekt, sowie die Eagle Simulation zu nennen.
Das HITS (Heidelberger Institut für Theoretische Studien) wurde 2010 von dem Physiker und SAP-Mitbegründer Klaus Tschira (1940-2015) und der Klaus Tschira Stiftung als privates, gemeinnütziges Forschungsinstitut gegründet. Es betreibt Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften, der Mathematik und der Informatik. Zu den Hauptforschungsrichtungen zählen komplexe Simulationen auf verschiedenen Skalen, Datenwissenschaft und -analyse sowie die Entwicklung rechnergestützter Tools für die Forschung. Die Anwendungsfelder reichen von der Molekularbiologie bis zur Astrophysik. Ein wesentliches Merkmal des Instituts ist die Interdisziplinarität, die in zahlreichen gruppen- und disziplinübergreifenden Projekten umgesetzt wird. Die Grundfinanzierung des HITS wird von der Klaus Tschira Stiftung bereitgestellt.
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